NACHTSCHATTEN
In der Lüneburger Heide steht ein einsames Haus zum Verkauf. Jan Eckmann aus Hamburg ist daran interessiert. Er trifft jedoch auf eine äußerst mysteriöse Besitzerin. Elena Berg ist eben dabei, Briefe und Kleidungsstücke zu verbrennen. Bei der Besichtigung des Anwesens bleibt ein Zimmer verschlossen, wie in einer Folie konserviert steht in der Garage ein schwarzes Automobil. Eckmann nimmt Elenas Einladung an, über Nacht zu bleiben. Am nächsten Morgen ist die Frau wie umgewandelt, wie ein Liebespaar geht man sogar im Dorf spazieren. Allerdings muß Eckmann nun feststellen, dass die Einwohner ihm und seiner geheimnisvollen Begleiterin aus dem Weg gehen.
In der folgenden Nacht träumt Eckmann von seinem eigenen Grab und davon, dass Elena den Grabstein mit dem Todestag 27.7.1968 küsst, und gleichzeitig auch in seinem Zimmer war. Er verlangt nun ultimativ, dass das verschlossene Zimmer endlich geöffnet wird. Dieses ist seit drei Jahren nicht mehr betreten worden. Ein Kalender zeigt noch immer das Datum 27.7.68! Auf einer Fotografie glaubt sich Jan Eckmann als frisch Vermählten mit seiner jungen Frau Elena zu entdecken! Er ist vollends verwirrt. Doch Elena weicht seinen Fragen aus, indem sie ihn noch mehr umsorgt und betört. Sogar Erinnerungsfotos werden gemacht. Als Eckmann jedoch eine ältere Zeitung im Briefkasten findet, verbrennt Elena diese hektisch im Kamin. Dann will sie umgehend einen Heideausflug machen. Aber kaum unterwegs, erleidet sie in der Nähe eines gefährlichen Moores einen Schwächeanfall.
Nach Hause gebracht, fantasiert sie in fiebrigen Träumen. Eckmann muss ohne ihr Wissen im Dorfgasthof ein dringendes, berufliches Telefonat erledigen. Dort wird er vom Wirt sofort argwöhnisch beobachtet. Aber schliesslich kann er es nicht mehr für sich behalten: Ganz eindeutig müsse er doch Werner Berg sein, Elena Bergs Ehemann -
Elena sieht keinen Grund mehr, vor Eckmann die Wahrheit weiter zu verbergen. Noch in der selben Nacht gesteht sie ihm, daß Werner Berg sie verlassen wollte. Nach einem Streit sei er plötzlich in ein lebensgefährliches Moor losgelaufen.Und sie habe ihn bewußt nicht davor gewarnt.
Ganz langsam habe ihn dann der tödliche Sumpf verschlungen. Nach ihrem Geständnis stirbt Elena an einer Überdosis Schlaftabletten. Sie kann nicht mehr leben -
Ist gebrochen.
DIE VERTREIBUNG
AUS DEM PARADIES
In München liegt die Mutter von Anton Paulisch im Sterben. Nach vielen Jahren der Emigration kehrt Andy Pauls -
Astrid ist es auch, die Andy nicht sogleich wieder nach Rom zurückfahren läßt. Bei ihr findet er erstmals wieder so etwas wie Geborgenheit. Er verliebt sich in sie, zumal er von ihr als weltläufiger kleiner Kinoheld bewundert wird. Erstaunlicherweise ergeben sich nun in München manche Kontakte, wird er für kommende Filmprojekte in Betracht gezogen, gerät er auch an windige Sexfilmer, entsteht sogar ein allerdings total missglückter Werbefilm. Der Optimismus ist jedoch bald wieder verflogen, auch die Beziehung zu seiner Schwester wieder abgekühlt. Zeigt es sich nämlich, daß sie bereits seit längerem von einem Bankfilialleiter bedrängt wird, und sogar die konkrete Absicht auf Heirat besteht.
Andy Pauls ist froh, schliesslich doch noch ein ganz besonderes Angebot zu bekommen. Ganz spontan hat er bei einem Streit einer Gräfin "Erste Hilfe" geleistet. Aus Dankbarkeit wird er von ihr -
Tatsächlich heiratet Astrid den Filialleiter, aber bereits am folgenden Tag wird sie abtrünnig und kapert kurz entschlossen den BMW ihres Gatten, um mit ihrem Bruder und der "Gräfin" nach Rom abzuhauen. Dort nämlich soll ein internationales Filmprojekt auf den Hauptdarsteller Andy Pauls warten! Zu aller Erstaunen zeigt sich erst jetzt, daß der biedere Filialleiter ein eifriger Betrüger war. In seinem Auto findet sich nämlich ein ganzer Werkzeugkasten voller Geld! Aber nur die "Gräfin" ist davon wirklich beeindruckt. Sie entscheidet sich spontan für den Banker.
Als wären sie die Hauptpersonen eines doch noch glücklich ausgehenden Films rollen die beiden Geschwister in die römischen Cinecittà-
RHEINGOLD
Der Trans-
Für Elisabeth Drossbach hat dieser Zug jedoch noch eine ganz andere Bedeutung. Nur in und mit ihm konnte sich nämlich die leidenschaftliche Beziehung zu einem Schulfreund entwickeln. Ihre Sexualität wurde vom Fahrplan bestimmt. Ihre regelmässigen Reisen von Genf zu ihrer Mutter nach Düsseldorf waren der Anlaß. Wolfgang Friedrichs wiederum schätzt die ungebundene Arbeitsweise eines Minibar-Kellners. Vor allem aber liebt er das Ambiente einer Welt, welches ihn bereits als Kind zu einem Eisenbahn-
Als Elisabeth diesmal in Düsseldorf in Richtung Genf einsteigt, weiß sie, daß sie Wolfgang zum letzten Mal sehen wird. Sie will nämlich ihrem Mann, der als UNO-
Beim nächsten Halt verlässt Drossbach fluchtartig den Zug. Doch noch am Bahnhof nimmt er ein Taxi und rast hinter dem "Rheingold" her. Elisabeth Drossbach verblutet innerlich. Sie weist jede Hilfe von sich und versucht, ihren Zustand -
DER WILLI-
1979: An der unüberwindlichen deutsch- zumindest der freie Auflagenfall vorübergehend gestoppt: Faktisch ist nämlich der berüchtigte Dr.Goebbels noch immer Ehrenbürger des schmucken Städtchens Friedheim! Die Honoratioren sind ausgesprochen irritiert. Im Zuge weiterer Enthüllungen werden der "Werra-
Während der eine das verschlafene Provinzleben mit bissigem Humor attackierte, macht der andere tagtäglich mit seinem klapprigen Messerschmitt-selten auch noch mit einem Busch-
Ein anläßlich eines Vereinsjubiläums herbeigeeilter Jugendfreund soll jedoch zu einer noch sensationelleren Titelgeschichte werden. Als inzwischen weltweit agierender Illustrierten-
Jedenfalls explodiert die Auflage der "Werra-
ZEICHEN & WUNDER
Im "Europäischen Patentamt" in München geschehen unheimliche Dinge. Am 7.6.1981 werden diese erstmals auch für Aussenstehende sichtbar. Die Behörde muß wegen ständig steigender Innentemperatur geräumt werden. Innerhalb von wenigen Tagen ist sie zum glühenden Stahlkörper geworden! Schnell haben sich die diversen TV- von unerklärlichen Störungen bedroht, der endgültige Bilderkollaps rückt immer näher... Offensichtlich ahnt nur eine gewisse Maria Schwarzlose, was sich dahinter wirklich verbirgt. Die Quelle allen Unheils wird in einem Keller des EPA ausgemacht: Ein Patent zu einer völlig neuartigen Energietheorie hat sich -
Längst ist allgemeiner Katastrophenalarm ausgelöst worden. Während hinter den Kulissen Tag und Nacht verzweifelt nach einem Ausweg gesucht wird, sonnt sich bereits so mancher Bürger der Stadt in den Isarauen. Sogar noch weit nach Mitternacht liegt man entspannt in der angenehmen Strahlung des glühenden Amtes. Die offenbar flüchtige Maria Schwarzlose wird endlich ausfindig gemacht und gerät umgehend in die Fänge eines Psychologen. Aber nicht nur von ihm wird sie unter Druck gesetzt. Auch eine besonders aggressive TV-
Aber die Trupps des Katastrophenschutzes tun unerbittlich ihre Arbeit. Sie müssen das phantastische Energiezentrum ausschalten, wenn die öffentliche Ordnung in und um München wieder hergestellt werden soll. Zumal auch die TV-
DER WESTEN LEUCHTET!
Harald Liebe ist Mitarbeiter des Staatssicherheitsdienstes der DDR -
Aber Harald Liebe muß seinen Auftrag zu Ende bringen. Auch wenn er nun weiss, dass Dagmar Ostfelds Mann offensichtlich als Folge einer industriepolitischen Verschwörung bei einem manipulierten Flugunfall zu Tode gekommen ist und tiefste Rachegefühle Dagmar zur Spionin haben werden lassen. Sich als langjähriger Bekannter ausgebend, dringt er über Dagmars Tochter endgültig in eine Privatsphäre ein, die ihm jedoch vollends zur Falle werden soll. Dagmar ist nur kurz schockiert. Liebe wird umso schneller, fast wie ein zukünftiges Familienoberhaupt, akzeptiert und in ein westliches "Schlaraffenland" aufgenommen,
welches ihm zunehmend die Sinne raubt. Er ahnt zwar, dass nicht nur die "Verschwörer" wieder aktiv werden, sondern auch der westdeutsche Nachrichtendienst. Längst hat der wieder seine Spur aufgenommen -
Am folgenden Morgen ist Dagmar tatsächlich verschwunden. Sie kommt allerdings nicht weit. Wegen technischen Defekts an ihrem Auto ist sie in den Tod gerast. Es hilft nichts mehr, wenn nun die Tochter ihn zum Bleiben überreden will. Liebe muß sich unverzüglich absetzen. Über einen Verbindungsmann kann er sich in letzter Sekunde aus einem Pornokino vor dem Zugriff der Polizei retten. Von Harald Liebe findet man nur noch Jacke, Tasche und Hut.
DORMIRE
Inge Romanek hat sich die Fahrt im Nachtzug von Hamburg nach München etwas anders vorgestellt. Statt eines Freundes stürmt in letzter Minute eine Frau herein. Ohne Gepäck, in einem eleganten Abendkleid. So gar nicht für eine solche Reise vorbereitet, erweckt die nervöse Blondine sofort das Interesse der neugierigen Journalistin. Diese leiht der geheimnisvollen Reisenden gerne das nötige Geld für die Fahrkarte. Aber plötzlich weiss Inge auch, daß sie den personifizierten Alptraum ihrer Kindheit vor sich hat: Ja, diese Frau ist das nun erwachsene Wunderkind Claudia Danner!
Bereits mit 9 Jahren trat es in den Konzertsälen Europas auf und sollte zum unerreichbaren Vorbild der musikalisch völlig unbegabten Inge werden -
Noch vor der nächsten Station wacht Inge jedoch wieder auf. Voller Zorn beginnt sie eine Verhör, welches im Abspiel des "Geständnisses" gipfelt. Inge Romanek sieht sich in der seltsamen Lage, daß ihr früher unerreichbares Vorbild nun völlig in ihrer Hand ist! Es kommt gar zu einem körperlichen Kampf. Aber von dieser Sekunde an sind die beiden wie ausgewechselt. Inge Romanek darf exklusiv die Ereignisse um Claudia Rohnfelder journalistisch verwerten, und dafür will sie Claudias Flucht nun unterstützen. Dies führt sogar so weit, dass sie vorübergehend ihre Rollen wechseln, um so eine Polizeikontrolle zu überstehen.
Die Tatsache allerdings, dass sich bereits seit Hamburg auch Claudias Stiefsohn im Nachtzug befindet, macht den Plan nicht einfacher. Jedenfalls kommt Claudia in München allein in den Zug zurück und fährt nach Salzburg weiter. Die Morgenzeitungen berichten bereits von einer legendären Pianistin und einem mysteriösen Mord...
UNTER 4 AUGEN
Alfons Schilling beobachtet von Niklaus Schilling
Im Sommer 1986 trafen sie sich in New York. Sie wollten zusammen einen Film machen. Sie sind Brüder. Beide beschäftigen sich mit der Wahrnehmung von Bildern. Der eine will Geschichten erzählen, der andere stellt sie in Frage. Der eine zeigt eine neue filmische Realität -
"Cosmos Action Painting" heisst Niklaus Schillings zweiter 8mm-1962. Er zeigt seinen Bruder Alfons in Paris bei den ersten Versuchen, die Begrenzung der Leinwand zu sprengen. Bereits diese rotierenden Bilder signalisieren, dass die herkömmlichen Betrachtungsmassstäbe grundsätzlich in Frage gestellt werden müssen. So steht 25 Jahre später tatsächlich die Beschäftigung mit dem Prinzipiellen eines Sehvorgangs im Vordergrund, sind unzählige Apparaturen entstanden, die dem menschlichen Augen vorgeschaltet werden, es gar
ersetzen wollen. Es sind teilweise gewaltige Maschinen -
Der Filmemacher Niklaus Schilling beobachtet seinen Bruder Alfons mit der Kamera. In New York, aber vor allem in den "Canyonlands" in Utah, führt er mit ihm ein "optisches Gespräch". Der Film ist auch das Ende eines langen Kapitels: 24 Jahre Leben und Arbeiten in New York. Alfons Schilling hat danach die USA verlassen, ist nach Europa zurückgekehrt.
DER ATEM
Jens Lohkamp wird von einem Schatten aus seiner Kindheit verfolgt. Zusammen mit seiner kleinen Schwester wurde er damals das Opfer einer Entführung. Zwar konnte er entkommen, aber seine Schwester wurde umgebracht. Der Täter blieb unauffindbar.
Zwanzig Jahre später ist Jens fest entschlossen, den Alptraum aus Angst und Schuld endlich zu beenden. Als Software-
Eine junge TV-
Diesem Mann namens Brock ist es nämlich gelungen, mit einer neuen Identität in der Anonymität unterzutauchen. Nun spürt er plötzlich eine akute Gefahr. Über Jens' Frau will er mehr über den aktuellen Stand der Simulationsforschung erfahren. Als er dann aber seine Tochter überraschend wiedertrifft, kann er das keineswegs als letzte Warnung deuten. Denn Jens arbeitet weiter -
Bei einer Programm-
Jens Lohkamp verläßt die staatsnahe Firma "Dativ" und
gründet das unabhängige Software-
DEUTSCHFIEBER
Der 2.Teil des WILLI-
Das Städtchen Friedheim am Ende der westlichen Welt ist spätestens im Jahre 1980 in einen Tiefschlaf gefallen. Mit der letzten Ausgabe der Heimatzeitung "Werra-ahmen, ebenso das Werratal! Über die auch hier gefallene deutsch-
Als dann auch noch Willis Schwester Adelheid und eine ehemalige Freundin voller Euphorie wieder im Tal auftauchen, ist die Familie komplett. In der Stadt geht es Tag und Nacht drunter und drüber. Ein Forschungsinstitut hat ausgerechnet Friedheim für den "1.Deutsch-
Der Test scheint binnen weniger Tage bereits das Gegenteil zu bewirken. Stellt sich doch heraus, daß die Bürger durch abstruse Sende-
Die politische Lage spitzt sich während dessen immer weiter zu. Die anderen drei Frauen entschliessen sich, dem revolutionären Aufruhr im wiedervereinigten Tal eine Stimme zu geben: Die "Werra-
DIE BLINDE KUH
Frühjahr 1994 -Störphänomene einen ganz aktuellen Anlass haben. Und dass sich die Quelle in der Nähe Berlins befindet. So begegnen sich zwei extrem ungleiche Männer und machen sich auf Spurensuche. Ein luxemburgischer Ingenieur und ein Science-
In den Wirren der bis August 94 vom Staatsgebiet der verschwundenen DDR abziehenden ehemals sowjetischen Armeen steigt man hinab in die brandenburgischen Grabkammern: Eine labyrinthische Gegenwelt tut sich auf. Und tatsächlich finden sie hier jenen legendenumrankten, weltersten "Fernsehzug", der das Objekt der Begierde einer medialen Verschwörung ist, die nur eines zum Ziel hat: Der im "Felde unbesiegten" deutschen Fernsehtechnologie doch noch zum Sieg zu verhelfen. Nach 50-
Am 23.Mai 1994 um 20 Uhr ist es dann soweit: Sekundengenau wird via Satellit die Tagesschau des Ersten Deutschen Fernsehens "überfallen", beginnt ein "deutschnationales" Programm, gesendet aus dem reaktivierten rollenden Geister-
Die Handlung dieses Films und die verwendeten Dokumente sind nicht völlig frei erfunden. Teilweise basieren sie auf Spuren und perspektivisch weiterentwickelten Tatsachen. Jede weitere Ähnlichkeit mit Personen, Orten und Ereignissen wäre jedoch rein zufällig.
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Last edited january 2, 2016